Pressebericht vom 21.03.2019

Jahrehauptversammlung Angelverein Neuenhaus e.V.

am 16.03.2019

Die Jahreshauptversammlung des Angelvereins Neuenhaus fand turnusgemäß am 16. März im Anglerheim am Vechteufer statt. Durch die Veranstaltung führte der 1. Vorsitzende Friedhelm Gießmann. Sein Rechenschaftsbericht zum zurückliegenden Jahr enthielt viel Positives, aber leider auch sehr viele Negatives.

Über Wochen hatte die langanhaltende Dürre im Sommer das Vereinsleben bestimmt. Der trockenste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1881 hatte für extreme Trockenheit und mehrfaches Fischsterben an den vereinseigenen Gewässern gesorgt. Die Versammlungsteilnehmer teilten die Befürchtung, dass der Sommer 2018 nur ein Vorbote der zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels war.
Anlass zur Sorge bereitet auch das mittlerweile deutlich feststellbare Insektensterben, vor dem Naturschützer schon seit Jahren warnen. Friedhelm Gießmann betonte, dass gegenseitige und pauschale Schuldzuweisungen hier nichts nützen. "Ein Ansatz, der den Anglern sehr gelegen kommt, ist die Schaffung von Blühstreifen. Große Flächen an Vechte und Dinkel werden nicht mehr gemäht. So wird wieder Lebensraum für Insekten geschaffen." Auf diese natürliche Weise wird dann auch wieder eine ausreichende Nahrungsgrundlage für viele heimische Fischarten geschaffen. Gießmann appellierte aber auch an die Vereinsmitglieder, sich aktiv an der Lösung des Problems zu beteiligen. "Man hat zuhause in seinem Garten so viele Möglichkeiten, Lebensraum für Insekten zu schaffen. Es muss nicht immer jede Ecke im Garten kultiviert sein." Er warb für mehr Insektenhotels und weniger Kiesbeete.

Es gab aber auch Erfreuliches zu vermelden: So konnte im Spätherbst mit der Grenzaa ein weiteres sehr attraktives Gewässer mit einer Strecke von mehr als 22 Kilometern zwischen dem Dalumer Moor und dem Coevorden-Piccardie-Kanal in Laar-Eschebrügge angepachtet werden. Die Grenzaa, die die deutsch-niederländische Grenze markiert, hat eine sehr gut Gewässergüte und einen ordentlichen Fischbestand. 15 Kilometer Strecke können tatsächlich befischt werden. Das Fischereirecht besteht jedoch nur auf der deutschen Flussseite.

Als echten Gewinn für den Angelverein bezeichnete Gießmann das deutsch-niederländische "Swimway Vecht"-Projekt, das die Fischwanderung und Durchlässigkeit der Fischpässe an den Vechtewehren untersucht. Dazu werden bestimmte Fischarten wie Aal, Quappen und Meerforellen mit Sendern ausgestattet und auf der gesamten Flussstrecke der Vechte in den Niederlanden und Deutschland Empfänger installiert. Der Angelverein ist hier mit mehreren Empfängern an seiner Gewässerstrecke beteiligt.

Außerdem wurden die Vereinsmeister des Jahres 2018 geehrt: Bei den Jugendlichen siegte Luis Gießmann vor Malte Kotmann und Luca Brouwer. Bei den Erwachsenen hatte Frank Wegbünder die Nase vorn. Platz 2 ging an Heinz-Geert Gosselink und den dritten Platz teilten sich Friedhelm Gießmann und Frank Weustink.

Den Pokal für den schwersten Raubfisch gab es gleich zweimal: Friedhelm Brouwer und Heinz-Geert Gosselink fingen je einen Hecht mit einem Gewicht von 5,3 kg.

Zum Ende der Versammlung ging der obligatorische Appell des Vorsitzenden an die Mitglieder: "Geht schonend mit der Kreatur und der Natur um!".


Albin Trüün
Angelverein Neuenhaus e.V.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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Unser Bild zeigt: (h.R.v.l.) Heinz-Geert Gosselink, Frank Wegbünder, Frank Weustink , (v.R.v.l.) Vorsitzender Friedhelm Gießmann, Luis Gießmann und Malte Kotmann.